27.02.2012

Der Baum

Der Baum


Der Baum


Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen,
und die Tage werden kürzer;
kühler Nebel steigt am Morgen auf
und drückt mein Gemüt nieder.

Farbenfroh putzt sich der Baum heraus,
und ein letztes mal verlangt er Bewunderung;
die bunten Blätter fallen zu Boden,
und bald steht er kahl auf der Wiese.

Einsam trotzt er den Stürmen
und bricht ihm auch ein Ast;
das Leben hat sich zurückgezogen
und ruht tief in seinen Wurzeln.

Seine Früchte sind nun überreif,
und verstreut liegen sie am Boden;
Tiere und Menschen eilen herbei
und bedienen sich der reichen Gabe.

Kühle umgibt sein Geäst,
und Schnee legt sich darüber;
kaum sichtbar liegen die Knospen im Holz,
doch es regt sich der Keim des neuen Lebens.
TS - Oktober 1999



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